Ein Schwimmteich oder Naturpool wird schnell zum Lieblingsplatz im Garten
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Eine Wasserfläche bereichert den heimischen Garten zu jeder Zeit und steht daher ganz oben auf der Wunschliste vieler Hausbesitzer.
Allerdings haben sich die Ansprüche in den vergangenen Jahren von Grund auf geändert. Statt eines konventionellen Chlor-Pools entscheiden sich viele heute für ein Biotop im Garten. Schwimmteiche halten das Wasser auf natürliche Weise sauber und gefallen auch optisch mit ihrem bepflanzten Regenationsbereich.
Die Anfänge der Schwimmteich-Entwicklung liegen mehr als 30 Jahre zurück. Seitdem hat sich die Technik kontinuierlich weiterentwickelt. Die Technik ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch im laufenden Betrieb meist deutlich kostengünstiger als ein Chemie-Pool. Mit einer individuellen und fachkundigen Planung lässt sich selbst in kleineren Gärten eine naturnahe Wasserfläche verwirklichen. Die Begriffe Schwimmteich und Naturpool beschreiben nur die Art der Wasseraufbereitung.
Sie haben nichts mit dem Aussehen des Teiches zu tun. Ein Schwimmteich kann eckig und ein betoniertes Pool sein, ein Naturpool kann auch organisch gestaltet sein. Schwimmteiche und Naturpools bedürfen einer dem Typ angepassten Teichpflege bzw. Wartung. Da es zu einer Nährstofflimitierung durch biologische Prozesse kommt, ist ein Wasserwechsel weder nötig noch sinnvoll. Ein Fischbesatz ist in Schwimmteichen und Naturpools nicht erlaubt.
Schwimmteiche sind künstlich angelegte Badegewässer, die der reichhaltigen Natur von Weihern nachempfunden sind. Ein typische Merkmal sind Artenvielfalt und üppiges Pflanzenwachstum. Sie verfügen über keinen permanenten Zu- oder Abfluss, lediglich die Verdunstung wird durch Nachfüllen ausgeglichen. Die Nährstofflimitierung/Wasseraufbereitung erfolgt über Sedimentation in Regenerationsbereichen durch Plankton sowie durch direkte Nähr-stoffaufnahme von Unterwasserpflanzen aus dem Wasser. Um Sedimentationsprozesse beim Schwimmbetrieb nicht zu stören, sind Abgrenzungen zwischen Nutzbereich und Regenerationszone unerlässlich.
Naturpools sind unabhängig von der Gestaltung künstliche Badegewässer. Die biologischen Vorgänge entsprechen einem nährstoffarmen Fluss. Die Wasseraufbereitung erfolgt über Schnellfilter. In diesen entstehen auf großen Oberflächen Biofilme, die organische Substanzen unter sauerstoffreichen Bedingungen zerlegen und die freigesetzten Nährstoffe speichern. Deshalb muss auch gewährleistet sein, dass die Filterbiologie gezielt entfernt (geerntet) werden kann, um einen kontrollierten Nährstoffaustrag zu ermöglichen. Je nach System werden unterschiedliche Materialien zur Aufzucht des Biofilms eingesetzt. Der gesamte Naturpool ist sauerstoffversorgt, die Bildung von anaeroben Bereichen muss durch Bauweise und Pflegemaßnahmen verhindert werden. Naturpools können wie ein Weiher mit natürlichen Ufern oder aber auch architektonisch ähnlich einem herkömmlichen Schwimmbad gestaltet werden. Sie haben immer klares Wasser. Da das wachstumsbegrenzende Element immer Phosphor sein muss, ist es nötig, Mangelnährstoffe wie Stickstoff, Kalium, Magnesium und andere nachzuliefern.
Fotos: oh/www.teich-udo.de